Dieses Jahr ist für die Festspiele MV ein besonderes: Das Festival wird 35, genauso wie das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings sind die Festspiele ein paar Monate älter, das Gründungskonzert fand am 13.05.1990 im Staatstheater Schwerin statt.

Entsprechend stolz wird gefeiert! Am 26. und 27.07. steht in Ulrichshusen unter dem Titel »360° Festspiele MV« die Geburtstagsparty auf dem Programm: Gleich fünfzehn Festspielpreisträger:innen musizieren in verschiedenen Besetzungen und schwelgen in Erinnerungen, unter ihnen Veronika Eberle, Daniel Müller-Schott und Matthias Schorn. Den beiden letzteren sind darüber hinaus am 29. und 30.08. bzw. 19. und 20.06. eigene (Orchester-)Konzertschwerpunkte  ge-widmet, denn auch sie haben Jubiläen: Bereits seit dreißig bzw. zwanzig Jahren gehören der Cellist und der Klarinettist als Festspielpreisträger zur Familie.

Gefeiert wird ebenso beim großen Bothmer-Open Air am 23. und 24.08., zu dem sich das NDR Elbphilharmonie Orchester, die NDR Bigband und das NDR Vokalensemble mit Stars wie  u. a. María Dueñas, Dietmar Bär und Annette Frier angesagt haben. Dafür schlagen die Festspiele MV für zwei Tage im Schlosspark Bothmer im Klützer Winkel einen Konzertsaal unter Bäumen auf und es entsteht mit Klassik und Swing ein Eldorado für Musikliebhaber:innen.

Auch Daniel Hope fehlt nicht in der Riege der Gratulant:innen — mit dem kongenialen Geiger und Bratschisten Pinchas Zukerman und seinem Zürcher Kammerorchester zündet er am 28.06. in Ulrichshusen und am 29.06. in Redefin ein musikalisches Feuerwerk und talkt bei Hope@Ulrichshusen (ebenfalls 28.06.) mit allen ehemaligen Intendanten der Festspiele MV sowie der aktuellen Amtsinhaberin. Ebenfalls in Ulrichshusen schaut Schauspielerin Katja Riemann am 13.09. mit ihrem Programm »Karneval des Glücks« vorbei.

Insgesamt hat das Klassikfestival im Sommer 2025 weit über 250 Solist:innen und Ensembles zu Gast. Es wartet neben den großen Orchesterkonzerten ( u .a. mit Kent Nagano und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg am 04.07. in Stolpe und Anne-Sophie Mutter, Vasily Petrenko und dem Royal Philharmonic Orchestra am 31.08. in Redefin), spannenden Programmen mit der Preisträge-rin in Residence,  mitreißenden Gesangsauftritten (u .a. mit dem Dresdner Kreuzchor am 03. und 04.07.) und bezaubernden Kammerkonzerten auch wieder mit seinem Programmschwerpunkt »Nicht ganz klassisch« auf, der mittlerweile ein knappes Fünftel der Konzerte umfasst. Namen wie Ulrich Tukur und Die Rhythmus Boys (06.07. in Torgelow), Johannes Strate, Frontmann der Band Revolverheld, der gemeinsam mit dem Klassikpianisten Sebastian Knauer auftritt (05.07., Fleesensee),  oder ein Open Air mit der Jazzrausch Bigband am Wismarer Hafen bzw. ein Auftritt  im Kulturbahnhof Greifswald (12.07., 13.07.) sind nur einige Beispiele aus der großen Vielfalt des Angebots, zu dem auch wieder die Jazzreihe »Grenzgänge« und das Detect Classic Festival in Bröllin (08.-10.08.) gehören.

Auch die Kleinsten kommen nicht zu kurz. Neben dem traditionellen Kinder- und Familienfest in Hasenwinkel am ersten Sonntag, 15.06., und dem Schweriner Fahrradkonzert mit eigener Kinderbühne am 20.07. sind drei Kinder- und Familienkon-zerte geplant, u. a. ein Konzert zum Schulbeginn am 07.09. in Stralsund.

Alles in allem sind es 136 Konzerte, die der Jubiläums-Festspielsommer offeriert, wie immer umrahmt von vielen Landpartien und Führungen an spannenden Orten. 96 verschiedene Locations vom Gutshaus bis zur Eisengießerei werden in diesem Sommer zu Festspielstätten, sechs von ihnen feiern Festspielpremiere, sind also  neue Konzertorte. Dazu gehören  das Kulturzentrum »Mecki« in Hagenow und das Herrenhaus Udars auf Rügen, welches in der Reihe »Sleeping Beauties« näher vorgestellt wird. Die Reihe bietet die Möglichkeit, historische Baudenkmale genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der Festspielwinter findet vom 03.–14.12. mit neun Konzerten in Schwiessel, Rostock, Ulrichshusen, Neubrandenburg und Stolpe statt. Geplant ist u. a. ein Wie-dersehen mit den ehemaligen Preisträgern in Residence SIGNUM saxophone quartet  und Martynas Levickis. Iveta Apkalna wird ihr nun schon traditionelles Orgelkonzert geben und auch eine musikalische Lesung mit Clemens von Ramin steht wieder auf dem Programm.