Spielstätten der Festspiele
18314 Divitz-Spoldershagen
https://www.wasserburg-divitz.de/
Die von einem breiten Graben umgebene Wasserburg Divitz ist bereits im frühen Mittelalter nachgewiesen. Am Tal der Barthe, die die Grenze zu Mecklenburg bildete, lag eine Reihe von Burgen. Nur Divitz ist erhalten geblieben. Die Rügenfürsten und später die pommerschen Herzöge vergaben die Burg an einflussreiche Landstände. Bis zu ihrem Aussterben im 14. Jahrhundert herrschten die Ritter von Divitz über die Wehrturmanlage, danach fiel es an den letzten Herzog von Pommern Bogislaw XIV. Dieser übergab es an seine Schwester Herzogin Anna von Croy, geboren 1590 in Barth. Nach dem Aussterben des pommerschen Herzogsgeschlechts ging die Wasserburg Divitz in das Eigentum des pommerschen Kanzlers Philipp von Horn über. Große Reformen in der Landwirtschaft gingen von den Divitzer Gütern unter dem Präsident des Wismarer Obertribunals (Verantwortung für alle schwedische Gebiete im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation) Johannes von Lilienstedt aus. Er begann mit dem zeitgemäßen Umbau der Burg in ein barockes Herrenhaus. Er ließ dabei den Ostflügel mit zwei Portalen zwischen den Jahren 1729 und 1743 ergänzen. Südlich der Gutsanlage liegt der in seiner Grundstruktur erhaltene Landschaftsgarten, der von 1857 bis 1863 nach Plänen des Preußischen Hofgärtners Gustav Meyer im Auftrag der Familie von Krassow angelegt wurde. Nach 1945 wurde das Gutshaus in Wohnungen umgewandelt. Nach der politischen Wende wurde es leergezogen und mehrfach verkauft. Keiner der bisherigen Eigentümer konnte aber die notwendigen Renovierungen leisten. Seit 2013 bemüht sich ein Förderverein um die Rettung der Anlage.