Aktuelle Pressemeldungen
Minister Harry Glawe überreichte den vom Nordkurier gestifteten Spielstättenpreis 2015 der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
Heute haben Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus, und Marcel Auermann, Redaktionsleiter der Zentralredaktion des Nordkurier, gemeinsam mit Intendant Dr. Markus Fein den 6. Nordkurier-Spielstättenpreis an Familie Schäfer vom Kornspeicher Landsdorf übergeben. Der Nordkurier und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verleihen den mit 5.000 Euro dotierten Preis seit 2010 an Spielstätten, in denen sie besonderes Entwicklungspotenzial sehen.
Wirtschaftsminister Harry Glawe gratulierte den Preisträgern und sagte: „Mit dem Gutshaus und dem Kornspeicher Landsdorf ist ein Ort geschaffen worden, an dem Kunst und Kultur nicht nur vereint, sondern gelebt werden. Der Ort hat sich als feste Größe für die Festspiele etabliert. Das verdient Anerkennung und Respekt bei allen Beteiligten, die zu diesem Erfolg beitragen“
„Den Ausschlag für unsere Entscheidung hat das langjährige Engagement der Familie Schäfer gegeben. Die Familie hat es geschafft, aus dem kleinen vorpommerschen Landsdorf mit Gutshaus und Speicher einen ganz besonderen Ort zu schaffen, an dem auf wundervolle Weise Menschen, Kunst, Kultur und Musik zusam-menkommen“, so Marcel Auermann, Redaktionsleiter der Zentralredaktion des Nordkurier. Intendant Dr. Markus Fein hob die gelungene Sanierung des Kornspeichers hervor: „Der dreitägige ‚Pavillon Zukunft‘, mit dem wir den Korn-speicher 2015 als Spielstätte eingeweiht haben, lebte vom besonderen Flair dieses Orts, der historische Bausubstanz und Moderne vereint.“ Am 7. Juli lädt ein Konzert der Reihe „Landpartie“ mit dem Trio Catch dazu ein, die Anlage zu erkunden. Vor dem Konzert im Kornspeicher gibt es eine Parkführung, Musik im Gutshaus und eine Verköstigung. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft.
Bisherige Spielstättenpreisträger waren das Kloster Rühn (2010), das Hotel Tuch-olski in Loitz (2011), die Orangerie Groß Siemen (2012), der Lokschuppen Pase-walk (2013) und die Klosterruine Dargun (2014). Dort finden seitdem regelmäßig Festspielkonzerte statt.
Die Jury setzt sich aus dem Nordkurier-Geschäftsführer und Chefredakteur Lutz Schumacher, dem Intendanten Dr. Markus Fein und dem Kaufmännischen Direktor Toni Berndt von den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus, Harry Glawe, sowie der Architektin Johanne Nalbach zusammen.
Der Kornspeicher Landsdorf gehört zu einer in der Mitte des 19. Jahrhunderts gebauten Gutsanlage. Große Teile der denkmalgeschützten Anlage sind erhalten: das Gutshaus, die Parkanlage, die Schnitterkaserne, die Dorfschule, fünf Teiche, das Trafohaus, der Kornspeicher, das Hühnerhaus, der frühere Pferdestall und das Gärtnerhaus, das auf Karl Friedrich Schinkel zurückgehen soll. Kornspeicher und Hühnerhaus sind durch einen modernen Holzbau verbunden. Sie dienen seit der Einweihung als Veranstaltungsort durch den dreitägigen „Pavillon Zukunft“ der Festspiele für Konzerte, Lesungen, Hochzeiten und Feiern. Die großzügige Au-ßenanlage mit Terrasse und das in „Transfirmation“ umbenannte Trafohaus, in dem Kunst und Design durch ausgewiesene Kuratoren vorgestellt werden wird, runden das Ensemble ab.
Das Gutshaus, in dem seit 1996 Konzerte Festspielkonzerte stattfinden, besteht aus einem neoklassizistischen Flügel von 1860/70 und dem Südflügel mit dem Festsaal, der Anfang des 20. Jahrhunderts angebaut wurde. Bauherr war der Landwirt Fritz Hahn, der das Gut 1905 erwarb und 1945 mit seiner Frau vor dem Einmarsch der Roten Armee floh. Erst besetzte die russische Kommandantur das Gutshaus, danach fanden hier aus dem Osten geflohene Familien Unterkunft. Baupläne aus dem Jahr 1968 dokumentieren die Schaffung von elf Wohnungen, einer Gaststätte und einem HO-Laden (für Handelsorganisation: Staatliches Einzelhandelsunternehmen der DDR). Der Saal wurde bis 1998 für Feste, Tanzveranstaltungen und Hochzeitsfeiern genutzt. 2001 kauften die jetzigen Eigentümer das Gutshaus mit Park und renovierten die Anlage in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt.
Lesen Sie die Meldung auch als PDF