Spielstätten der Festspiele
18439 Stralsund
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Das Theater am Olof-Palme-Platz ist die Hauptspielstätte in der Hansestadt Stralsund. Hier hat das Musiktheater seine Probenräume, hier erleben Opern, Musicals und Operetten ihre Erst-Premieren. Aber auch Dramen, Ballette, Konzerte und Gastspiele stehen auf dem Spielplan. Das Gebäude – der dritte Theaterbau in der Geschichte der Stadt Stralsund – entstand nach einem verheerenden Theaterbrand 1912 in Berlin, in Folge dessen die Brandschutzvorschriften für Theater drastisch verschärft wurden; das vormalige Stralsunder Theater am Alten Markt konnte diese Bestimmungen nicht erfüllen und musste im Oktober 1912 seine Pforten schließen. Noch im selben Jahr beschloss die Stadt Stralsund aber, eine neue Spielstätte zu errichten – das heutige Theater am Olof-Palme-Platz. Eröffnen wollte man das neue Haus eigentlich im Herbst 1914. Doch durch den Ausbruch des 1. Weltkriegs im August 1914 verschob sich die Eröffnung um fast zwei Jahre. Erst am 16. September 1916 hob sich zum ersten Mal der Vorhang im neuen Haus - mit Heinrich von Kleists „Prinz Friedrich von Homburg". 1944 musste das Stralsunder Theater aufgrund des Zweiten Weltkrieges vorübergehend geschlossen werden, doch schon am 2. Juni 1945 nahm es – als eines der ersten Theater in Deutschland – den Spielbetrieb wieder auf. Das Theater wurde von Herbst 2005 bis Frühjahr 2008 komplett renoviert. 1968 war das Gebäude nach dem Vorbild der Leipziger Oper umgebaut worden, die ursprünglichen Jugendstilverzierungen waren dieser Modernisierung zum Opfer gefallen. Nach zweieinhalbjähriger umfangreicher Rekonstruktion erstrahlt das Stralsunder Große Haus am Olof-Palme-Platz nun innen und außen wieder in seinem ursprünglichen Glanz. Der 1913 mit dem Bau beauftragte Architekt Carl Moritz aus Köln hatte seinerzeit einen einzigartigen Zuschauerraum realisiert, dessen Besonderheit die im 1. Rang einzelnen, in der Höhe gestaffelten Logen, die sogenannten „Schwalbennester“ waren. Nach der Sanierung ist diese bemerkenswerte räumliche Konzeption von Carl Moritz wieder erlebbar. Zugleich wurde das Theater mit einer modernen technischen Ausstattung versehen, um den Anforderungen des heutigen Theaterbetriebs gerecht zu werden. Am 1. März 2008 wurde mit der Galapremiere von Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“ das Theater feierlich wiedereröffnet.