Spielstätten der Festspiele
Neubrandenburg, Konzertkirche
17033 Neubrandenburg
https://www.konzertkirche-nb.de
Bereits wenige Jahre nach der Stadtgründung begannen die Neubrandenburger mit dem Bau der St. Marienkirche, die 1271 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Vollendet wurde der mittelalterliche Bau zu Beginn des 14. Jahrhunderts. 1353 gab es in der Kirche bereits 16 Nebenaltäre. Der gotische Stil ist besonders anschaulich am kunstvollen Ostgiebel nachzuvollziehen. Sein filigranes Maßwerk macht die dreischiffige Hallenkirche mit dem 88 Meter hohen Turm an der Westseite zu einem der bedeutendsten Baudenkmäler in Norddeutschland. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. Sie brannte bis auf die Umfassungsmauern und Teile des Turmes aus. Im Jahre 1975 ging das Eigentum am Bauwerk auf die Stadt Neubrandenburg über. Seit dieser Zeit wurde mit großem Engagement eine Wiederherstellung und Neunutzung des Gebäudes verfolgt. Dem Innenausbau der Kirche zum Konzertsaal ging ein 1996 europaweit ausgeschriebener Wettbewerb voraus. Gewinner unter den ursprünglich 66 Bewerbern war der finnische Architekt Pekka Salminen. Im bewussten Gegensatz zum jahrhundertealten Backstein sind alle neuen Bestandteile in Beton gehalten, lediglich für die Geländer der Treppen und Absätze wurde Stahl benutzt. Die gesamte Form ist schlicht und funktional. Der Konzertsaal ist vollkommen separat von den historischen Kirchenmauern konzipiert und als moderne, zeitgemäße Konstruktion in den Raum hineingestellt worden, ohne von den alten Strukturen Besitz zu ergreifen. Das durch Glas abgetrennte Foyer am Eingang des Saalkomplexes unterstützt das Erleben der historischen Bausubstanz. 2001 wurde die Konzertkirche ihrer neuen Bestimmung übergeben. 2017 wurde die Fertigstellung und Übergabe der neuen Konzertorgel gefeiert, gebaut von den Orgelbaufirmen Schuke aus Berlin und Klais aus Bonn.